Mittwoch, 28. November um 19.30 Uhr: Kultur-Stammtisch, diesmal mit Tobias Melle, Musiker und Fotograf. Gäste sind willkommen, Eintritt ist frei, für Mitglieder und Gäste. Ort: Hofbräu Obermenzing, Verdistr. 125 Ecke Grandlstr. Bus 160 ab Bhf. Pasing Nordseite Halt Wöhlerstr.
Tobias Melle wird 1966 in Frankfurt/Main geboren; seit 1972 lebt er in München. Der Musiker Tobias Melle spielt seit seiner Jugend Cello, hat über viele Jahre in verschiedenen Orchestern mitgewirkt (Münchner Jugendorchester, Junge Münchner Philharmonie, Bruckner Akademie Orchester (bis heute)) und war bei den meisten Werken, die er „fotochoreographisch” bearbeitet hat, auch als Cellist dabei.
Von 1988 bis 2013 begeistern Tobias Melle und vier weitere klassische Cellisten aus München als ‚Cello Mafia‘ mit ihren eigenwilligen musikalischen Arrangements eine große Fangemeinde. Ihre „große Cello-Mafia-Radioshow“ ist eine ganz besondere Mischung aus virtuosem Cellospiel, Kabarett, Comedy und Gesang. In einer raffinierten Choreografie werden skurrile Geschichten erzählt. (1999 Cello Mafia: Psycho; 2004 Cello Mafia: Denn Sie wissen nicht was wir tun (Regie: Dominik Wilgenbus); 2011 Die grosse Cello Mafia Radioshow (Regie: Dominik Wilgenbus)
1994 kommt die erste Produktion einer ‚Sinfonie in Bildern‘ zu Dvoraks Sinfonie Aus der Neuen Welt. Es folgt eine Reihe weiterer Sinfonien in Bildern: 1997 die Schottische Sinfonie; 2000 Die Vier Jahreszeiten mit Auftritt auf der Expo; 2003 Eine Alpensinfonie; 2006 Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5; 2012 Beethovens Sinfonie Nr. 9; 2016 Scheherazade in 1001 Bildern; 2016 die Auftragsarbeit für die Otto-Pankok-Stiftung: Die Arabische Passion. Aufführungen seiner Sinfonien in Bildern finden mit namhaften Orchestern und Dirigenten im In- und Ausland statt.
Darüber hinaus findet Tobias Melle seinen persönlichen Ausdruck in einem weiten Spektrum künstlerischer Aktivitäten. (1992 bis 1995 arbeitet er als Cellist und Komponist für die American Drama Group Europe; 1995 Mitarbeit am Multimedia-Projekt Mars-Requiem von Helga Pogatschar; 2005 Veröffentlichung des Bildbandes Sinfonie in Bildern im Eigenverlag; 2008 USA-Premiere Alpensinfonie in Bildern; 2009 Chili con Cello: Hot and Spicy)
2006 wird er mit dem Pasinger Kunst- und Kulturpreis geehrt.
Mit seiner Idee, klassische Musik und Fotografie miteinander zu verknüpfen, schafft der Münchner Künstler Tobias Melle seine eigene Kunstform. Technisch gesehen ist es ein Sinfoniekonzert, bei dem live und manuell gesteuert Fotografien in fließenden Überblendungen oder mit harten Schnitten auf eine Großleinwand hinter dem Orchester projiziert werden.
Aber was bedeutet diese Arbeit für den Künstler? Der Fotograf Tobias Melle sucht immer die Musik in seinen Bildern, interpretiert Musik durch Fotografie.
Mit Zelt, Kamera und Partitur reist er rund um den Globus um in Bergen und Wüsten, in Städten und auf Inseln Impressionen zu sammeln, visuelle und kulturelle Assoziationen mit der Kamera einzufangen. Wieder zuhause verknüpft er diese Aufnahmen mit der Musik großer symphonischer Werke zu einem audiovisuellen Gesamtkunstwerk – eben einer Sinfonie in Bildern, die eine berührende Atmosphäre schafft.
Eine besondere Beziehung verbindet den Künstler mit der Hebriden-Ouvertüre, die ihn von jeher in besonderer Weise berührte. Die entsprechenden Motive entdeckte Melle schließlich auf St. Kilda, ein den Äußeren Hebriden vorgelagertes Inseljuwel – einem magischen Ort voller Geschichten, Naturwunder und Einsichten …