3 Generationen - Künstlerfamilie Vogl

Die Großelterngeneration vertreten Hans Vogl und Zenta Vogl-Zizler.

Hans Vogl, Bauplastik

Der 1898 in Laufen geborene Hans Vogl war Meisterschüler bei Prof. Bleeker an der Münchner Kunstakademie, 1960 wird ihm der Kunstpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste verliehen. Hans Vogl zeigt „besondere Fähigkeiten auf dem Gebiet der Architekturplastik“, wie es in der Laudatio heißt. Im Münchner Westen sind ein Relief des lehrenden Christus am Kirchenportal der St. Stephanuskirche sowie der heilige Winthir im Eingangsbereich der Winthirschule zu sehen. Der Bildhauer, der zusammen mit seiner Frau Zenta Vogl-Zizler, im Neuhauser Künstlerhof gelebt und gearbeitet hat, ist 1988 verstorben.

Zenta Vogl-Zizler, Kleinplasik und Zeichnungen

Zenta Zizler, geboren 1909 in Fürth, war 1928 Schülerin bei Prof. Emil Pretorius in der ersten Bühnenklasse Deutschlands. Neben der Zusammenarbeit mit ihrem Mann entstehen zahlreiche eigene Arbeiten z.B. die „Flora“ am Nymphenburger Kanal. Ein besonderer Schwerpunkt sind die Kleinplastik und die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur. Heute lebt die 100-jährige Künstlerin im Münchenstift und ist nach wie vor künstlerisch tätig; in der Ausstellung sind viele in diesem Jahr entstandene Zeichnungen zu sehen.

Michael Vogl , Grafik und Malerei

Michael Vogl, geb. 1947, tritt in die künstlerischen Fußstapfen seiner Eltern, absolviert ebenfalls die Kunstakademie in München und arbeitet als Kunsterzieher, Grafiker und Maler. „Mich reizt immer wieder die Vielgestaltigkeit der Strukturen und Formen in der Natur“; im Spiel mit Linien, Verläufen, Überlagerungen entstehen gleichsam meditative Urlandschaften.

Iris Vogl-Lanzenberger, Malerei

Auch seine 1948 geborene Ehefrau Iris lässt sich von der Natur inspirieren. Sie durchläuft ebenso die Akademie, zuletzt als Meisterschülerin, wird Kunsterzieherin, ist jetzt freie Künstlerin und Dozentin an der VHS. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die großflächige Malerei. „Die realistische Darstellung reizt mich weniger“, so die Künstlerin, „die Bilder sind Nachklang meiner subjektiven Empfindungen. Entscheidend sind die Farbbeziehungen und Farbklänge. Mich interessiert und fasziniert die Wertigkeit der Farbe, Ihre Kraft, ihr Energiepotential.“

Vielseitige dritte Generation:

Fabian Vogl, Aktion und Installation

Auch Fabian Vogl, Jahrgang 1978, lebt und arbeitet in München. Als Sohn von Iris und Michael Vogl repräsentiert er zusammen mit seinem Bruder Severin die dritte Generation dieser aktiven Künstlerfamilie. Er studiert Bühnen- und Kostümbild in Wien und am Mozarteum in Salzburg sowie Bildhauerei und Installationskunst an der Akademie der Bildenden Künste München. 2007 ist er bei der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst mit der Installation „Die zweite Generation meldet sich zu Wort“ vertreten; im Juli 2007 erstellt er eine Großinstallation am Sendlinger-Tor-Platz in München.

Severin Vogl, Foto- und Filmkünstler

Severin Vogl, geb. 1982, studiert von 2003 – 2007 Fotodesign an der Fachhochschule München. Im April 2002 ist er bereits mit seinem ersten eigenen Film an der Ausstellung "Warten" in der Pasinger Fabrik beteiligt. Neben der fotografischen Gestaltung von Architekturbüchern ist Severin Vogl mit diversen Filmprojekten beschäftigt und kann schon eine beachtliche Filmographie aufweisen; zwei seiner Kurzfilme sind preisgekrönt. Mit "Atelierbesuche im Künstlerhof" ist ihm ein eindringliches Portrait über den künstlerischen Schaffensprozess seiner Großmutter gelungen.

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Ausstellung im Pasinger Rathaus 29.9.-14.11.2009

Die Einführung bei der Vernissage am 29.9.2009 um 18:00 Uhr hält Gabriele Huber-Thoma..Es spielt das Trio des Artetonal Ensemble München.

Am 20. 10. ab 17 Uhr führen Michael Vogl mit seiner Frau und den beiden Söhnen durch die Ausstellung.