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Aufwertung des Zentrums von Pasing

Maßnahmen und Planungen, die zur Aufwertung des Pasinger Zentrums notwendig oder wünschenswert sind

Zusammenstellung von Vorschlägen

Im Pasinger Zentrum stehen jetzt und in den nächsten Jahren weitreichende bauliche Veränderungen an.

1.) Die NUP befindet sich derzeit im Bau.

2.) Die Pasing- Arcaden und das Rio-Gebäude werden gerade errichtet; die weiteren Teile der im Bebauungsplan Nr.1922a vorgesehenen Bebauung werden folgen.

3.) Mit Fertigstellung der NUP kann die verkehrliche Umgestaltung im Pasinger Zentrum erfolgen:

4.) Darüber hinaus bekommt das Pasinger Zentrum die Chance zu einer weitergehenden Aufwertung durch die Aufnahme Pasings in das Bund- Länder- Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“.

Damit könnte sich das bisherige Pasinger Zentrum zu einem Gegengewicht zum in Ost-West-Richtung verlaufenden neuen Einkaufsbereich Pasing-Arcaden / Bahnhof / Rio-Gebäude entwickeln. Dadurch könnte ein drohender Bedeutungsverlust verhindert werden.

Diese Aufwertungschance besteht in zwei Punkten:

Während die Maßnahme NUP feststeht, kann in gewissem Umfang noch auf die gestalterischen Auswirkungen des Verkehrskonzeptes Einfluss genommen werden, auch wenn die Planungsbüros schon bald ihre Entwurfsplanung vorlegen werden und somit Zeitdruck herrscht.

Hier geht es vorrangig um die drei oben erwähnten Plätze Bahnhofsvorplatz, Marienplatz und Rathausvorplatz.

Viel weitergehend gestaltbar sind die Maßnahmen im Zuge der „Aktiven Stadt“.

Da eine inhaltliche Beteiligung der Pasinger Bevölkerung außerhalb der Befassung durch den Bezirksausschuss noch nicht sehr ausgeprägt stattgefunden hat, erscheint uns eine Behandlung dieser Fragen und gegebenenfalls Einmischung durch interessierte Kreise, insbesondere durch Fachleute aus der örtlichen Bevölkerung sinnvoll.

In diesem Papier werden deshalb Vorschläge zu Bereichen zusammengefasst, deren aufwertende Behandlung der Pasinger SPD dringend oder wenigstens wünschenswert erscheint. Dabei wurden auch Beschlüsse des BA 21, des Kulturforums München-West e.V. sowie Vorschläge aus Bernhard Möllmann „Stadtteilsanierung Pasing“ (zusammengestellt 2008) einbezogen. Bernhard Möllmann versucht die historische Gestalt Pasings wieder kenntlich zu machen, die durch die spätere Entwicklung teils zerstört oder bis zur Unkenntlichkeit überformt wurde.

Der SPD-Ortsverein Pasing und das Kulturforum München-West e.V. haben in Kooperation zusammengestellt, was nach jetzigem Stand im Zentrum Pasings an aufwertenden städtebaulichen Maßnahmen sinnvoll und realisierbar erscheint.

Diese Zusammenstellung stellen sie zur Diskussion.

Daneben sollen diese Vorschläge schon jetzt den mit Planung und Realisierung befassten Stellen der Landeshauptstadt München und der MGS (Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung) als örtliche Erwartungen und Forderungen zur Kenntnis gebracht werden.



I. Plätze:

1. Marienplatz: Bau eines „Einkaufsmagneten“

2. Platzgestaltung Marienplatz

3. Rathausplatz

4. Bahnhofsplatz

5. Wensauer Platz in der Kolonie I hinter dem Bahnhof

6. Georg-Deschler-Platz gegenüber Gaststätte „Lindenplatzl“ an der Nimmerfallstraße

II. Straßen, Wege

7. Promenade (ab Bahnhofsplatz in Richtung Osten entlang der Pasing- Arcaden)

8. „Pasinger Rundweg“

( ab Promenade bei den Pasing-Arcaden durch die Rathausgasse, Landsberger Straße zum Marienplatz, durch die Gleichmannstraße und Bäckerstraße

9. Landsbergerstraße im Teilstück zwischen Marienplatz und Bäckerstraße

Aufwertende Maßnahmen planen, die der Bedeutung als besonders wichtiges Teilstück des Rundwegs entsprechen, auch wegen seiner teilweisen Ersatzfunktion für den weiterhin verkehrsbelasteten Marienplatz

10. Planegger Straße

11. Bodenseestraße

12. Kreuzungsbereich Lortzing-/Bodenseestraße aufwerten

13. Einmündungsbereich von Alter Allee, Marschnerstraße, Pippingerstraße, Theodor-Storm-Straße in Lortzing-Straße aufwerten

14. Gestaltung von Nebenstraßen

15. Unterführungen

16. Historisches Areal an der Engelbertstraße bis Kirche Mariä Geburt (älteste Kirche Pasings!) aufwerten

17. Noch nicht real vorhandenen „Georg Wachinger – Weg“

III. Durchgänge / Innenhöfe / Nischen

18. Attraktive Durchgänge schaffen und bestehende ansprechender gestalten (s. auch Forderung des BA 21 ) z. B.:

19. Platznischen und Hausfronten an zentralen Straßen aufwerten, z. B.

20. Erweiterung des Viktualienmarktes nach Osten

21. Öffentliche Nutzung des Hochbunkers

22. Eschenhof an der Planegger Straße aufwerten

23. Innenhöfe - wo möglich- gestalten, begrünen, beleben, z.B.

IV. Gastronomie

24. Untersuchung, wo im Pasinger Zentrum gastronomische Betriebe

(u.a. gepflegtes Cafe), auch mit Freiluftbewirtung, sinnvoll und ansiedelbar wären auch als Gegengewicht zu mindestens sechs geplanten Lokalen an der Ost- West- Achse, z.B.

V. Begrünung

25. Würmanlagen am Manzinger Weg

im Zuge des regionalen Grünzugs, an bereits vorliegende Planung angelehnt

26. Begrünung im Zentrum von Pasing insgesamt verstärken und fördern

27. Ebenböckpark

28. Würminsel im Garten der Congregatio Jesu (Englische Fräulein)

VI. Kulturelle Maßnahmen

29. Ebenböckhaus

30. Historisches Pasing

31. Programmkino

32. Ateliers/ Räume für Künstler, Kunsthandwerker und Vereine

VII. Verkehrliche Maßnahmen

33. Verkehrskonzept für das Areal nördlich der Bahn erstellen (ist in Vorbereitung)

34. Fahrradweg nördlich entlang der Bahn vorsehen und bauen

35. Fahrradfreundliches Pasing

VIII. Sonstiges

36. Städtebauliches Gestaltungskonzept

37. Öffentliches Funktionsmobiliar

38. „Campus“ um das Elsa- Brandström- Gymnasium

39. Klären, ob es leere oder unzureichend bebaute Grundstücke gibt,

deren Ankauf und Verwertung Sinn macht, siehe Angebot der MGS, z.B.

40. Öffentliche WC –Anlagen einrichten,


Prioritäten:

Selbstverständlich können nicht alle Punkte gleichzeitig verwirklicht werden.

Sie haben unterschiedliche Priorität und Wichtigkeit.

1.) Vorrangig ist es sicher, eine modifizierte Gestaltung der drei Pasinger Plätze Bahnhofs-, Rathaus- und Marienplatz zu erreichen, da deren Umbau konkret ansteht. (s.Zif. 2,3,4)

2.) Im Programm „Aktive Stadtteilzentren“ sollten vor Abschluss der „vorbereitenden Untersuchungen“ einzelne Maßnahmen vorgezogen werden. Dazu sollte ein „Durchwege“- Programm (s.Zif. 18) gehören.

3.) Sehr früh muss die Gestaltung des „Pasinger Rundwegs“ konzipiert werden, denn seine Gestaltung kann wesentlichen Einfluss haben auf die Planung der im Verkehrskonzept festgelegten Maßnahmen an Gleichmannstraße und Bäckerstraße. (s.Zif. 8)

4.) Hohe Priorität haben auch die Überlegungen zum Teilstück der Landsberger Straße zwischen Rathausgasse und Marienplatz.(s.Zif. 9)

5.) Rasch vorangebracht werden muss das Projekt „Einkaufsmagnet“ am Marienplatz, an dem das Planungsreferat arbeitet.(s.Zif. 1)

6.) Massiv fordern muss Pasing eine breite Überquerung der Offenbachstraße im Zuge der Promenade, da sonst die Planungen für einen sehr schmalen Übergang nicht mehr zu ändern sind. (s. Zif. 7). Im Bebauungsplan ist bisher überhaupt keine Brücke vorgesehen.

Reinhard Sajons , Vorsitzender des SPD - OV Pasing, Mitglied im Kulturforum München-West

Gudrun Koppers-Weck, für das Kulturforum München - West e.V.

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Stand: 1.10. 2009

 

Kulturforum München-West Jahr 2009