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Ausstellung im Ebenböckhaus

19.10. bis 21.10.2012

Ebenböckstr. 11, München-Pasing

Eröffnung Freitag, 19.10. von 19 bis 21 Uhr

Geöffnet Samstag, 20.10. von 14 bis 22 Uhr (im Rahmen der Museumsnacht)
und Sonntag 21.10. von 11 bis 18 Uhr

Führung Samstag um 17 Uhr
und Sonntag um 17 Uhr
Finissage Sonntag ab 17 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Bilder von der Ausstellung

Über die Künstler

Pressemitteilung von Angela Scheibe-Jaeger


Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturforum München-West

Z W I S C H E N R A U M

Ausstellung der Gruppe "Atelierforum" im Ebenböckhaus

Die seit über 10 Jahren bestehende Künstlergemeinschaft „Offene Ateliers in Pasing und Obermenzing“ zeigte ihre Werke bislang in ihren Ateliers, wo sich die Besucher ein Bild von der Arbeitsweise machen konnten.

Die Künstlerinnen und Künstler arbeiten in neuer Gruppierung weiter und haben sich einen neuen Namen gegeben: „AtelierForum. In einer zentralen Ausstellung präsentiert sich die Gruppen mit alten und neuen Kunstschaffenden ein Mal im Jahr in der Ebenböck-Villa. Einige Ateliers halten dennoch ihre Pforte geöffnet. Geblieben ist die erfolgreiche Kooperation mit dem Kulturforum München-West.

Künstlerinnen und Organisatorinnen der Gruppe AtelierForum bei einer Besprechung. Foto privat

Vielseitiges Motto

Die sieben Künstlerinnen und Künstler aus dem Münchner Westen zeigen am Wochenende vom 19. bis 21. Oktober 2012 ihre Arbeiten, eine Künstlerin öffnet ihr Atelier. Das Motto der Gemeinschaftsausstellung im Ebenböckhaus lautet "Zwischenraum", ein nahe liegendes Thema, da sie im Foyer zwischen den beiden Flügeln des Hauses stattfindet. Wie vieldeutig der Begriff, wie vielseitig das Motto ist, beweisen die unterschiedlichen Interpretationen der Künstler.

Irene Bauer-Conrad lebt und arbeitet in München. Ihre Konzeptuelle Kunst beschäftigt sich mit Spurensuche, Spurensicherung, Installationen, Fotografie und Video. Im Ebenböck-Haus ist sie mit einer Assemblage aus 15 Fundstücken vertreten, die sie als "Die Rheinischen" in einem Schaukasten präsentiert. "Bei einer "Spurensuche" am Rheinufer habe ich aus vielen Fundstücken die Plastikflaschen in unterschiedlichen Stadien der Verrottung ausgewählt. Sie sind eine "Metapher der Problematik unseres Kunststoffzeitalters", sie verschandeln weltweit die Umwelt und brauchen Jahrzehnte bis sie verrotten. Die Fundstücke befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Verrottung oder sind vom Feuer zu interessanten Gebilden verformt", so die Künstlerin.

Martina Frick zeigt Grafik und Objekte. Ihr Exponat "Songlines IV" aus der gleichnamigen Serie, ein Holzschnitt, erklärt sie wie folgt: "Zwischenräume erklären Weglängen und stecken die Intervalle von Raum und Zeit ab. Sie enthalten gedankliche Bruchstellen und schaffen zugleich Verbindungen für Sinnbilder. Zwischenräume sind Freiräume, in denen sich Ideen verfestigen - ein unscheinbares Depot von Kreativität und Forschungsdrang".

Der Grafiker Michael Golf, Leiter der Studienwerkstätte für Druckgraphik-Siebdruck an der Akademie der Bildenden Künste München, stellt die raumbezogene Arbeit "Mind the Gap" aus.

Der Lichtgestalter und Galerist Peter Pich beschäftigt sich in den letzten Jahren zunehmend mit Lichtkunst. "Mit Licht kann man nicht nur beleuchten, sondern auch spielen, experimentieren, erzählen, bezaubern", erklärt er. Seinen Beitrag nennt er "Lichtbeugung am Doppelspalt". Bei dem physikalischen Versuchsaufbau wird Licht an engen Spalten gebrochen und erzeugt typische Interferenzmuster. Der Zwischenraum wird vielfach abgebildet. "1802 führte Thomas Young das Doppelspalt-Experiment erstmalig durch, um die Wellennatur des Lichtes zu beweisen. Später bewiesen Quantenphysiker mit dem gleichen Versuch den Teilchencharakter von Wellen. Es gilt als wichtiges Experiment der Quantenmechanik und ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie diese unsere Weltanschauung verändert", erläutert Pich seine Arbeit.

Die in Pasing geborene Bildhauerin und Steinmetzin Sibylle Semlitsch arbeitet auch mit Bronze und Blei. Zu sehen ist eine kleine Stein-Skulptur "Licht und Raum". "Die Formgebung des Steines definiert eine Leere. Mit dem Durchbruch entsteht ein Zwischenraum, in dem sich Ideen tummeln können", so die Künstlerin.

Fabian Vogl ist mit Objektkunst vertreten, seine ausgesägte Negativform schafft als Leerstelle einen Durchgang. Er studierte an den Kunstakademien München, Salzburg und Wien Bildhauerei, Installations-, Bühnen- und Kostumbild, Ausstellungs- und Filmarchitektur. Er war diesen Sommer in Pasing mit seiner Baustellenkunst in der Gleichmannstraße zu sehen.

Auch Blanka Wilchfort zeigt mit ihrer Skulptur "Hommage à Libeskind" Objektkunst. Die freiberufliche Bildhauerin lebt in Obermenzing und stellt im In- und Ausland aus. "Mein Konzept für diese Arbeiten hier besteht darin, physische Zwischenräume als metaphorische Räume - "Begegnungsräume" zwischen Menschen und "Erinnerungsräume" in Menschen - darzustellen. Der liegende Torso, einem Gebäude ähnlich, gewährt Durchblicke und Einblicke in Kammern: Erinnerungsspeicher", beschreibt sie ihr Exponat. In weiteren vier Bildern bringt sie zwischenmenschliche "Begegnungsräume" verschiedener Konnotation in Farbe und Form zum Ausdruck.

Die Silberschmiedin Christina Weck ist in der Ausstellung mit einem Leuchterpaar vertreten. Ihre übrigen Arbeiten, Schmuck und Silbergerät, zeigt sie im eigenen Atelier in Obermenzing.

Am Freitag, 19. Oktober, ist von 19 – 21 Uhr Vernissage im Ebenböck-Haus, Ebenböckstraße 11. Am Samstag, 20. Oktober, ist ab 14 Uhr geöffnet. Um 17 Uhr findet eine Führung statt, dann ist im Rahmen der Museumsnacht bis 22 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 21. Oktober, geht die Ausstellung von 11 – 18 Uhr, Führung und Finissage sind um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

   

Kulturforum München-West   Jahr 2012