im Rahmen der Festwochen 1250 Jahre Pasing:
Verweile doch . . .
Installation der Künstlergruppe Raumprojekt Pasing
Eröffnung Samstag, 15. Juni 2013 um 15 Uhr
Dauer: 15. Juni bis 20. Juli 2013
Veranstalter:
Künstlergruppe »Raumprojekt Pasing« und
Kulturforum München-West e.V.,
unterstützt von der
Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung
und dem Kulturreferat der LH München.
Pressemitteilung: Angela Scheibe-Jaeger
Gemeinschaftsarbeiten der Künstler
Auftakt der Kunstmeile "Verweile doch . . . " am 15. Juni
Ein Beitrag der Künstlergruppe "Raumprojekt Pasing" zum Jubiläumsjahr 2013 Pasing
Planungsstrategen sprechen gern von der Aufenthalts - oder „Verweil-Qualität“ einer Stadt bzw. eines Ortes. In Pasing war lange Zeit wegen der vielen Baustellen nichts davon zu spüren trotz der „Wellness-Baustelle“ des letzten Jahres. Allmählich zeigen die Versuche, urbane Lebensqualität in dem Stadtteil zu verwirklichen, erste Erfolge. Die meisten Baustellen werden bis Jahresende fertig gestellt sein, am Marienplatz steht ein geplanter Umbau noch aus. Aber noch gibt es kaum attraktive Sitzmöglichkeiten im Pasinger Zentrum, auf denen man ohne Weiteres und kostenlos Platz nehmen kann.
„Raumprojekt Pasing“ mit einer „etwas anderen Stadtmöblierung“
Um eben diese „Verweil-Qualität“ im Zentrum von Pasing zu fördern, schreiten sechs Künstlerinnen und
Künstler aus Pasing und seiner näheren Umgebung, Bibs Hosak-Robb, Peter Pich, Marlies Poss, Sibylle Semlitsch, Fabian Vogel und Blanka Wilchfort ideenreich zur Tat. Sechs Künstlerinnen und schaffen wenigstens vorübergehend Abhilfe. Sie haben sich als Künstlergruppe "Raumprojekt Pasing" formiert und schmücken zum 1250. Jubiläum von Pasing dessen Zentrum mit originellen „Sitzgelegenheiten“. Die Kunstmeile verläuft zwischen der
Kafler-, Gleichmann- und Landsberger Straße, der
Rathausgasse, dem Rathausplatz und dem Eschenhof.
Das Projekt wird intensiv begleitet vom Kulturforum München-West, das sich nicht nur mit Rat und Tat seit Anbeginn eingebracht und die Erlöse von zwei Flohmärkten zur Verfügung stellt. Unterstützt wird das Projekt auch von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung und dem Kulturreferat der LH München.
„Hier kann man bedenkenlos und kostenfrei Platz nehmen, muss nichts konsumieren, kann einfach mal abschalten“, erklären die Veranstalter der Aktion, die sie mit dem Titel „Verweile doch . . .“ im Herzen von Pasing versehen haben. Verbunden mit der Aktion ist die Hoffnung, dass die Hausbesitzer selbst eventuelle „gestalterische Schwachpunkte“ mit attraktiven Verweilmöglichkeiten auf Dauer aufwerten. Auch die Stadtplaner sind dazu aufgefordert.
Popometer und Co
Mit ihren phantasievollen Straßenmöbeln wie dem „Popometer“, einem „Leeren Stuhl“, dem „Recycling-Hocker“ oder einer „Amorphen Bank“ aus den verschiedensten Materialien wie Karton, Spezialbeton,
Marmor, Lichtschnüren beleben sie im Juni und Juli die Straßen und Plätze rund um Bahnhof, Rathaus und Marienplatz mit bestehenden, aber verfremdeten oder ganz neuen Sitzmöbeln. Selbst in den Bäumen hängen Hocker! Diese nicht alltäglichen Objekte laden das Publikum zum Verweilen und zum Flanieren von einem „Sitzplatz“ zum andern ein. Dadurch soll es auch zum Entdecken von neuen Ecken und Durchgängen jenseits der bekannten Wege aufgefordert werden.
Die Exponate erfreuen nicht nur die Augen und Ohren, sie animieren auch zum Anfassen, Ausprobieren und spielerischem Umgang. Vor allem bieten sie die Möglichkeit zum Innehalten im Alltagsstress.
Die rund 15 Werke spannen einen Bogen mit etwa 30 Sitzobjekten und Sitzgruppen aus verschiedensten Materialien und laden ein, sich niederzulassen, sich zu entspannen, zu reden, zu spielen, selbst kreativ zu sein. Sie reichen von Angenehm und Humorvoll über Verwunderlich und Anregend bis hin zu ernsthafter Aussage und regen die Betrachter zur Diskussion an. So besteht beispielsweise der Popometer aus 12 miteinander verbundenen Stühlen, auf denen man bestimmt nicht lange alleine bleibt. Vor dem Rathaus werden mehrere Liegen der besonderen Art aufgestellt, die zum Austausch einladen.
Darbietungen im Begleitprogramm
Auf dieser temporären Kunstmeile kommt es immer wieder zu Darbietungen, die ebenfalls zum Verweilen einladen: Es gibt Musik, Tanz und Zauberei, Anleitung zum Malen und Zeichen, eine Bücher-Tauschbörse und einiges mehr. Vielleicht bekommt man eine Vorstellung davon, wie schön es im Herzen von Pasing sein kann!
Start am Popometer
Das Projekt startet am 15. Juni 2013 um 15 Uhr beim ‚Popometer’, einer Installation mit 12 miteinander verbundenen Stühlen neben dem Pasinger Bahnhofsplatz, mit einer Vernissage und endet am 20. Juli um 16 Uhr am selben Ort mit einer Finissage und der Versteigerung der Stühle zu Gunsten weiterer Kunst-Aktionen in Pasing.
Veranstalter: Künstlergruppe »Raumprojekt Pasing« und Kulturforum München-West e.V., unterstützt von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung und dem Kulturreferat der LH München.
Kontakt: 089-811 36 88 (Wilchfort) und 089-88 88 903 (Kulturforum München-West)
Popometer von Marlis Poss (oben) und Blanka Wilchfort. Popometer ist eine gemeinsame Installation der beteiligten Künstler; jeder gestaltet ein paar Stühle. Die Besucher können alle ausprobieren und fühlen, wie unterschiedlich man sitzt.
Königliche Sitzgelegenheiten, die vor dem Hochzeitssaal des Pasinger Rathauses stehen sollen, hier noch imRohzustand im Atelier. Eine Gemeinschaftsarbeit von Bibs Hosak-Robb, Sibylle Semlitzsch und Blanka Wilchfort