Donnerstag, 7. Juli 2016 um 19 Uhr ist Vernissage der Ausstellung von Tuschebildern des chinesischen Malers Liu Bin im Geranienhaus. einführende worte: Gertraud Sommer. Die Ausstellung unter dem Titel Im zarten Duft mach ich beim Wandern halt dauert vom 8. bis 13. Juli und ist von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Geboren ist Liu Bin in Südwestchina, ausgebildet an der Xiling-Akademie für traditionelle Kunst in Hangzhou (Provinz Zhejiang), er wirkte jahrzehntelang in leitender Funktion als Mitglied dieser Akademie. Heute arbeitet er als freier Künstler. Seine Bilder werden seit Jahren auch in Europa ausgestellt.
Im zarten Duft mach ich beim Wandern halt
Das Zitat einer Verszeile von Du Fu ist das Motto der Ausstellung. Chinesische Tuschebilder enthalten oft Verse, die korrekterweise zu singen sind, sodass neben der Malerei auch Literatur und Musik ins Spiel kommen. Inspiriert von den Worten des großen chinesischen Dichters Du Fu malt Liu Bin seine Bilder, sie beruhen auf der großen Tradition der chinesischen Tuschemalerei. Der Maler hat in langer, anspruchsvoller Schulung die ausgereifte Technik und die ästhetischen und geistigen Grundlagen der chinesischen Kalligraphie und Tuschemalerei erworben. Damit gehört er zu den Meistern, die den unschätzbaren Reichtum dieser Kunst wiederbeleben. Es ist ein Zeichen für deren Kraft und Bedeutung auch für die Gegenwart, dass die Verheerungen der Kulturrevolution trotz der systematischen Zerstörung der alten Kunstschätze und trotz brutaler Unterdrückung der Künstler die geistigen Grundlagen der Tuschekunst und deren hoch ausgefeilte Technik nicht auslöschen konnten.
Vögel, Bambus und Orchideen
Liu Bins Bilder zeigen Naturgegenstände, vor allem Vögel, Bambus und Orchideen. Sein eigentlicher Gegenstand aber ist die Linie. Der raffiniert gebaute chinesische Tuschepinsel erlaubt es, alle Arten von Strichen – etwa dünn wie Eisendraht, in breitem Auftrag oder in weichen Lavouren – in einem Zug zu malen. Jede Einzelheit des künstlerischen Geschehens – seine Virtuosität, Energie, jedes Heben und Senken des Pinsels, jedes Verweilen und jeder neue Ansatz – bleibt im Erscheinungsbild erhalten. Der Tanz des Pinsels offenbart das Wesen des Malenden, seinen Charakter, seine Energie und Kunstfertigkeit, seine Gefühle und seine Erkenntnistiefe, das heißt: er zeigt unverfälscht des Künstlers Existenz in der Gegenwart. Seine Bilder fesseln durch ihre Klarheit, ihre heitere Ausgewogenheit und durch die souveräne Sicherheit, mit der sein Strich in gültiger Raumaufteilung vor dem unbemalten Bildgrund steht. Kraft, Genauigkeit und Freiheit seiner Linien erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit und Freude. Ihre Harmonie verleugnet nicht die dunklen Seiten des Lebens. Sie ist verantwortete Harmonie, sichtbar in der Wahrhaftigkeit und Unbedingtheit der Linien, und sie weckt Vertrauen in die Verlässlichkeit des Lebens.
Die Bilder Liu Bins beruhen auf der großen Tradition der chinesischen Tuschemalerei. Der Maler hat In langer, anspruchsvoller Schulung die ausgereifte Technik und die ästhetischen und geistigen Grundlagen der chinesischen Kalligraphie und Tuschemalerei erworben. Damit gehört er zu den Meistern, die den unschätzbaren Reichtum dieser Kunst wiederbeleben.. Es ist ein Zeichen für deren Kraft und Bedeutung auch für die Gegenwart, dass die Verheerungen der Kulturrevolution trotz der systematischen Zerstörung der alten Kunstschätze und trotz brutaler Unterdrückung der Künstler die geistigen Grundlagen der Tuschekunst und deren hoch ausgefeilte Technik nicht auslöschen konnten.
Das Geranienhaus des Nymphenburger Schlossparks liegt neben dem Palmenhaus.
Veranstalter der Ausstellung sind Gertraud und Joachim Sommer sowie das Kulturforum München-West.