Sonntag, 13. September, am Tag des Offenen Denkmals, führen um 15 Uhr Angela Scheibe-Jaeger und Dr. Rüdiger-Schaar durch den „Gerstenecker-Block“. Beim diesjährigen Thema geht es um den nachhaltigen Erhalt von Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen.
Der Gerstenecker-Block
1897 wurde der Komplex in der Gleichmannstraße als repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus im aufwändigen Gründerzeitstil erbaut. Es gehören drei Gebäude dazu, ein Doppelhaus und das Eckgebäude am Bahnhofsplatz, Baumeister war Josef Gerstenecker.
Ursprünglich besaßen die Häuser eine reichere Fassadendekoration sowie turmartige Aufbauten. Beim Haus Ecke Spiegelstraße („Nothelfer-Haus“) wurden bei früheren Renovierungen die Verzierungen, d.h. der gesamte Stuckdekor, die dekorativen Türmchendächer und die Balkone entfernt. Derzeit wird das Gebäude an der Ecke Spiegelstraße sehr sorgfältig restauriert, wie der Architekt zeigen wird. Das Schicksal der Purifizierung ereilte auch das in der Mitte gelegene „Kammermeier-Haus“. Beim „Bohn-Haus“ Ecke Bahnhofsplatz blieben die meisten Zierelemente erhalten und wurden mit hohem Aufwand restauriert, die Balkone erneuert. Es ist auch als Neuburger-Haus bekannt, hier hatte der jüdische Kaufmann Emil Neuburger, nach dem auch eine Straße in der Nähe benannt wurde, sein „Pasinger Kaufhaus“. Die Familie Bohn kaufte 1938 das Haus und hatte bis 1997 hier das Textilgeschäft. Eine Bewohnerin öffnet für uns ihre privaten Wohnräume.
Angela Scheibe-Jaeger und Dr. Rüdiger Schaar betreuen die Besichtigung. Bei der etwa einstündigen Führung um 15 Uhr für max. 20 Personen müssen die Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden, es werden zwei Gruppen gebildet. Der Eintritt ist frei, Treffpunkt ist an der Ecke Spiegel- und Gleichmannstraße; eine verbindliche Reservierung bis 10. 9. ist erforderlich unter kulturforum.muenchen-west@web.de mit Angabe von Name, Vorname, Adresse und Telefonnr.