Mittwoch 25. März 2015 um 19.30: Stammtisch des Kulturforum München-West, im Jagdschloss in der Alten Allee 21, Obermenzing. Diesmal stellt sich die Münchner Tafel vor. Münchner Tafel stellt sich vor weiterlesen
Archiv für den Monat: März 2015
Farbwechsel – Bilder von der Vernissage
Zu den Bildern von U. Steglich-Schaupp
Die Künstlerin Ursula Steglich-Schaupp hat in einem Prozess des Übermalens ihre Vergangenheit überschrieben – erinnerte Eindrücke, Gefühle, Formen auf großformatigen Leinwänden in einen neuen Zusammenhang gebracht. Für die Reihe der Übermalungen hat sie auf teils fertige, teils angefangene Bilder neue Schichten mit Acryl, Tempera, Bitumen, Schellack, Farbpigmenten und Sprühlack aufgetragen und die Bilder so dem Archivieren, dem Konservieren entrissen. Erst in der Reihung wird erahnbar, wo der Hintergrund durchscheint, wo die Vergangenheit selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzung wird.
In kraftvollen Farben tauchen große, enigmatische Figuren aus dem Raum auf, ohne wirklich verortet zu sein, werden „bis auf die Knochen“ seziert und entziehen sich doch der Eindeutigkeit. Weibliches und Männliches verwischt, Gesten, Haltungen scheinen auf, verweigern sich aber eindimensionaler Zuordnung, der freigelegte Brustkorb erlaubt maximale Annäherung und gleichzeitig vergrößert sich die Distanz durch die Neutralität des Humanen als Struktur.
Die menschliche Figur – die Verortung des Menschen in seiner Welt, seinen Erfahrungen, seinen Rollen und seinen Zwängen – bildet ein zentrales Motiv der „figürlichen“ Darstellung der Malerin. Sie versteht sich als weibliche Künstlerin – weibliche Figuren und Themen nehmen in ihren Arbeiten einen großen Raum ein – und die Reflexion ihrer Rolle ist integraler Bestandteil des künstlerischen Prozesses – man könnte sie als ihre basale Motivation bezeichnen.
Gemalt hat sie „schon immer“ – auch wenn der Weg zur freischaffenden Künstlerin nicht sehr gradlinig verläuft. Nach der Akademie ist Kunst und die Vermittlung von Kunst erst einmal ihr Beruf – dann nähert sie sich wieder ihren eigenen Themen, mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken – sie plastiziert, arbeitet viel mit Ton, schweißt, konstruiert, collagiert, druckt, malt, zeichnet und lässt sich von der haptischen Qualität der Materialien verführen. Die Bearbeitung von Material und die Auseinandersetzung mit dem Material sind Triebfeder und Ziel ihres Tuns.
Farbe und Stift bleiben neben dem Ton eine Konstante in ihrer künstlerischen Entwicklung – aber auch da probiert sie die verwegensten Techniken, Farbträger und Malgründe, scheut sich nicht, die Schrift als widerspenstiges Element zu integrieren und sie bleibt (mit Lust) an der Auslotung dieser Welt, den Beziehungen, den Gegenständen – auch am Gegenständlichen. In den lose verbundenen thematischen Reihen (z.B. „Haribo“, „Boote“, „Orte“, „Sprüchebilder“), auch in den unermüdlichen Befragungen und dem Verändern schon „vollendeter“ Arbeiten wird die Intensität ihrer künstlerischen Auseinandersetzung, das Existentielle ihrer Suche spürbar.
In den Arbeiten der Ausstellung zeigt sich USS wieder ganz als Malerin, deren Motivation, dem Eigenen durch ihren spezifischen Umgang mit Farbe und Material eine eigenwillige Form zu geben, in der Textur dieser großräumigen Flächen als kraftvolle Farb-Bewegung sichtbar wird. Einerseits variieren die gezeigten Arbeiten (frei) das Ausloten der Vergangenheit als persönliche Auseinandersetzung und gleichzeitig wird – einer Serie ähnlich – der Prozess des Über-Malens zum inhärenten Sujet dieser Reihe.
Auch die Zeichnungen aus der Reihe „Kokons“ zeigen ihre Arbeitsweise: einerseits entwickelte sich die Form als (weibliches?) Thema erst aus der Reduktion auf Graphit und Kohle, auf Schwarz und Weiß – und andererseits generierte sie daraus thematisch weitere Arbeiten – eine verdichtete Spurensuche.
Indem die Künstlerin den Prozess des Arbeitens, des Ausprobierens, des Suchens, der Auseinandersetzung mit dem Material zum substantiellen Thema macht, sprengt sie die Grenzen des rein Thematischen und öffnet den Blick für den künstlerischen Prozess.
Doris Volkmer
Bilder von U. Steglich-Schaupp
Farbwechsel – Ursula Steglich-Schaupp
19. März bis 13. Mai 2015 Ausstellung „Farbwechsel“ von Ursula Steglich-Schaupp im Bürgerzentrum des Rathauses Pasing.
Eröffnung war am Donnerstag 19. März 2015 von 19 bis 21 Uhr.
Bilder vom Kulturfrühstück
Bilder vom Kulturfrühstück
Bilder vom Kulturfrühstück
Kulturfrühstück mit Blickpunkt Tunesien
Sonntag 15. März 2015 um 11 Uhr in der Stadtbibliothek Pasing
laden wir zum Kulturfrühstück, bei dem Tunesien im Mittelpunkt steht.
Eintritt 5 Euro. Bitte anmelden in der Stadtbibliothek Pasing 089 – 233 37 365: stb.pasing.kult@muenchen.de bzw. kulturforum.muenchen-west@web.de
Konzert des Schumann-Quartetts
Sonntag 15. März 2015 um 19 Uhr im MVHS Zentrum Bäckerstraße 14 im ehemaligen Rathaussaal Pasing
Schumann Quartett mit Nobuko Nishimura | Klavier: Mozart, Dvořák, Beethoven. Nur nach Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de oder Tel. 8888 903
Die Entstehung der Elemente
Donnerstag, 12. März 2015 um 19.30 Uhr im Ebenböckhaus:
Prof. Wolter setzt die Reihe der Expertengespräche fort.
Anmeldung erforderlich unter kulturforum.muenchen-west@web.de.
Neuer Vorstand gewählt
Bei der Mitgliederversammlung des Kulturforum München-West am 8. März 2015 wurden Nachwahlen notwendig, da die bisherige Vorsitzende, Gudrun Koppers-Weck letztes Jahr verstorben war. Zu ihrem Nachfolger wurde Klaus Herber gewählt, Neuer Vorstand gewählt weiterlesen
Mitgliederversammlung
Sonntag 8. März 2015 um 17 Uhr im Stadtteilladen findet die offizielle Mitgliederversammlung des Kulturforum München-West e. V. statt. Mitglieder, Presse und Gäste sind dazu herzlich eingeladen. Heuer steht die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Achtung: der Stadtteilladen ist umgezogen in die Gleichmannstraße 5 a
Duo Servais in Pasing
Sonntag 1. März 2015 um 19 Uhr MVHS Zentrum Bäckerstraße 14 im ehemaligen Rathaussaal Pasing
Das Duo Servais: Amelie Böckheler | Violine, und Raphaela Gromes | Violoncello: Duos für Violine und Violoncello von Servais, Mozart, Kodaly und Martinu u.a.