Gut 80 Jahre nach der Befreiung der KZ-Häftlinge aus den Auschwitz-Konzentrationslager begeht das Kulturforum München-West am 27. Januar 2026 wieder den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und erinnern an alle Opfer dieses beispiellosen totalitären Regimes.
Die Einweihung der Gedenkskulptur „Gebeugter leerer Stuhl“ an der Pfarrkirche Leiden Christi war am9. November 2016. Mit heute hat das Kulturforum München-West 10 Gedenk-Veranstaltungen gestaltet. Seit 2017 finden sie am internationalen Holocaust-Gedenktag unter dem Motto „Das Erinnern darf kein Ende haben“: statt. Wir möchten damit die Erinnerung lebendig halten, wir bringen die schrecklichen Ereignisse immer wieder ins Gedächtnis und zeigen, was das Mahnmal an der Pfarrkirche zu bedeuten hat. Mit dieser Gedenkskulptur haben Blanka Wilchfort und Marlies Poss einen ganz wichtigen Ort des Austausches geschaffen.
Almuth David wird Dr. Paul Bornstein vorstellen, der als Schriftsteller, Literaturhistoriker und Übersetzer zuletzt in der Verdistraße gelebt hat. Ohne die Materialien der Geschichtswerkstatt – von Almuth David und Doris Barth arbeitsintensiv recherchiert und aufbereitet – gäbe es nicht das eindrucksvolle Anschauungsmaterial.
Auch heuer sind SchülerInnen der nahen Realschule mit dabei. Sie haben sich sehr ins Thema eingearbeitet und zeigen dies in in anrührenden und bewegenden szenischen Lesungen eigener Texte.
Den Ausblick in das Heute, zeigt Raoul Koether auf. Musikalisch begleitet wird der Gedenkakt von Oliver Klenk, Klarinette. Beginn ist um 17 Uhr, der Veranstaltungsort ist vor und in der Kirche Leiden Christi; der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Unterstützt vom Kulturforum München-West, gefördert vom damaligen Pfarrer von Leiden Christi, Klaus-Günter Stahlschmidt, und gestiftet vom Verein der Freunde Schloss Blutenburg gehört die Skulptur seit fast 10 Jahren als Symbol der Erinnerung, als Zeichen des Anstoßes und als Denkzeichen zur Kirche und zum Kirchplatz in Obermenzing.
Mehr zu der Gedenkskulptur erfahren Sie über den QR-Code am Gebeugten leeren Stuhl oder auf der Webseite des Kulturforums München-West unter http://www.kulturforum-mwest.de/K/161109-leerer-stuhl-om/. Oder www.kulturforum-mwest.de/K/150127-leerer-stuhl-pasing/
„Freundeskreis Gebeugter Leerer Stuhl e.V.“
Die letzten Zeitzeugen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft werden bald nicht mehr unter uns sein. Daher ist es wichtig, auf neue Art zu erinnern und so eine freiheitliche und friedliche Zukunft zu gestalten. Dazu dienen neben den schon vorhandenen Formen der individuellen und der kollektiven Erinnerung auch Formen der stadtteilnahen Erinnerung, insbesondere die Gedenkskulptur „Gebeugter leerer Stuhl“, deren bisherige Installation am Pasinger Rathaus und vor der Obermenzinger Kirche „Leiden Christi“ auf weitere Münchner Stadtbezirke und Kommunen ausgedehnt werden soll. In Deggendorf wurde vor Kurzem ein solches Mahnmal errichtet.
Dazu haben sich im Jahr 2022 unterschiedlichste Vertreter:innen der Münchner Stadtgesellschaft zusammengefunden und den gemeinnützigen Verein „Freundeskreis Gebeugter Leerer Stuhl e.V.“ gegründet.

