Hommage an Nikolaus Brass

Anna Kakutia, Piano. Foto: © wildundleise

Sonntag 16. Februar 2020, 19 Uhr  geben Anna Kakutia (Violine) und Masko Ohta (Klavier) einen Sonatenabend mit Werken von Nikolaus Brass, Peter Kiesewetter und Ludwig van Beethoven. Die Musikerinnen widmen den Abend Nikolaus Brass zum 70. Geburtstag. Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39 Hofgebäude, Obermenzing. Eintritt: €25, für Mitglieder €20, für Schüler und Studenten: €5. Anmeldung erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de

Zwei herausragende Musikerinnen, Anna Kakutia und Masako Ohta, spielen am 16. Februar ein Rezital für Violine und Klavier in der Kontrapunkt Klavierwerkstatt in Obermenzing, Dorfstr. 39, Hofgebäude. Die Geigerin Anna Kakutia und die Pianistin Masako Ohta widmen das Konzert dem Münchner Komponist Nikolaus Brass zu seinem 70. Geburtstag.

Die beide Künstlerinnen sind mit Nikolaus Brass tief verbunden, sie spielen sein Werk für Violine und Klavier “ Music by numbers“ (1998) sowie seine Solowerke, „Songlines I “ (2006) für Violine und “ Stücke für leere Hände“ (2012) für Klavier, das Masako Ohta uraufgeführt hat.

Von Peter Kiesewetter , einem der Lehrer von Nikolaus Brass, steht noch „Hed“ auf dem Programm, sowie nach der Pause die Sonate Nr. 10 in G-Dur op. 96 von Ludwig van Beethoven.

Anna Kakutia

Die 1979 in Tiflis/Georgien geborene Geigerin Anna Kakutia erhielt ihren ersten Unterricht im Alter von sieben Jahren am Georgischen Staatlichen Gymnasium in Tiflis bei Prof. Konstantin Wardeli. 1998 begann sie mit dem Geigenstudium am dortigen Konservatorium. Ihr Studium in der Klasse Prof. Ernö Sebestyén an der Hochschule für Musik und Theater München schloss sie 2005 mit dem Meisterklassendiplom ab.
Während des Studiums in Tiflis wurde sie mit dem Stipendium der georgischen Regierung ausgezeichnet und wurde Mitglied des Georgischen Staatlichen Kammerorchesters unter der Leitung von Liana Issakadze. 1999 gewann sie einen Preis beim Georg. Staatlichen Musikwettbewerb und bekam die Auszeichnung für herausragende Leistungen von Wladimir Spiwakov. Von 2002 bis 2005 war sie Stipendiatin der Friedrich- Naumann- Stiftung und damit die erste von der Stiftung geförderte Musikerin.
Sie nahm an Meisterklassen bedeutender Geiger wie Ivry Gitlis und Robert Rozek teil und war Mitglied des Luzern Festival Akademie Orchesters unter Pierre Boulez.
Ihr Repertoire ist umfangreich. Es beinhaltet neben allen großen Violinkonzerten, virtuosen Stücken und Solowerken zahlreiche Duo-Werke für Violine und Klavier. Sie führte bereits zyklisch sämtliche Solowerke und die Sonaten für Violine und Cembalo von J. S. Bach sowie alle Werke W.A. Mozarts für Violine und Klavier auf. Sie arbeitet außerdem mit Komponisten wie u.a. Minas Borboudakis, Volker Nickel, Max Beckschäfer, Hans-Jürgen von Bose, Anders Eliasson, Fredrik Schwenk, Wilfried Hiller, Peter Kiesewetter und Michael-Bastian Weiß zusammen, von denen viele ihr Werke widmeten.
Im Januar 2017 erschien CD beim Label NEOS mit Solowerken für Violine von Charles Wuorinen. siehe auch: www.annakakutia.com

Masako Ohta

Masako Ohta Pianistin, Klang-Performerin, Komponistin. Foto: © TJ Krebs

„Masako Ohta ist eine Poetin des Klaviers. (Münchner Feuilleton)“

Die aus Tokyo stammende japanische Pianistin Masako Ohta (1. Preisträgerin des Giesinger Kulturpreises 2016) ist im Bereich der klassischen und Neuen Musik sowie der Improvisation, Filmvertonung und Theatermusik-Kompositionen sehr aktiv unterwegs. Masako Ohta wurde mit dem Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt München 2019 ausgezeichnet. Sie beschäftigt sich intensiv mit Poesie, Klang und Musik aus Japan, Europa und anderen Kulturkreisen und kreiert interkulturelle und interdisziplinäre Projekte und Konzertreihen. Masako Ohtas Arbeit ist in zahlreichen Rundfunkproduktionen dokumentiert, auch auf CDs wie „OHENROSAN“ und „ Botenstoffe“ mit Live-Improvisationen. Im Februar 2018 ist auf dem Label Winter&Winter ihr Klavier Solo CD „Poetry Album“ mit ausgewählten Klavierstücken verschiedener Epochen erschienen. Das „Poetry Album“ wurde von der Kritik (SZ, Münchner Feuilleton, Münchner Merkur, Piano News etc.) gefeiert. Ihr nächstes Solo Album „The Wing Beat of a Butterfly in Japan“ erscheint im Juni 2020 bei Winter & Winter.

Ihr Klavierstudium absolvierte sie an der Musikuniversität Toho Gakuen School of Music in Tokyo und an der Hochschule (Universität) der Künste Berlin bei Erich Andreas und György Sebök. Zudem besuchte sie Meisterkurse bei András Schiff und György Kurtág. Als Diplom-Klavierpädagogin unterrichtet sie und gibt Meisterkurse für Klavier und Kammermusik. Mit dem Motto „ganzheitliches Klavierspiel“ verbindet sie Ihre Klavierlehre mit japanischer Kalligraphie.
siehe auch: www.masako-ohta.de

Zu Nikolaus Brass lesen Sie auf dessen Website oder auf Wikipedia

Zu Peter Kiesewetter lesen Sie auf Wikipedia

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39 Hofgebäude, Obermenzing (hinter dem Alten Wirt von Obermenzing). Bus 159 von Bhf Pasing Süd Richtung Lochhausen, oder Bus 160 von Bhf. Pasing Nord Richtung Karlsfeld, beide Linien bis Halt Lochhausener Str.

Kammermusik: Hommage an Nikolaus Brass

Sonntag 16. Februar 2020, 19 Uhr  geben Anna Kakutia (Violine) und Masko Ohta (Klavier) einen Sonatenabend mit Werken von Nikolaus Brass, Peter Kiesewetter und Ludwig van Beethoven. Die Musikerinnen widmen den Abend Nikolaus Brass zum 70. Geburtstag. Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39 Hofgebäude, Obermenzing. Eintritt: €25, für Mitglieder €20, für Schüler und Studenten: €5. Anmeldung erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de
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Ich denke über vieles nach

zurück zur Hauptseite Gloria Gans

„Ich denke über Vieles nach.“
… „Ich bin nicht mehr ganz von dieser Welt.“

Das Paar Klara und Rudi. Der Mann, alt und krank, seit Wochen wartet er nur noch auf seinen Tod.Schlaf, Halbschlaf, quälendes Erwachen, Gegenwart, Vergangenheit, die Zukunft der anderen, die Trauer, bald nicht mehr dazuzugehören, Bangen vor dem Ende oder ist es wieder ein Anfang?
Und wieder kann der Mann sich nicht den quälenden Bildern erwehren, die ihn fast täglich seit 73 Jahren schon heimsuchen. Als junger Marinesoldat mit auf dem Schnellboot, als in der Nacht des 30. Januar 1945 der SOS-Ruf eintrifft.

Das ehemalige Luxus-Kreuzfahrtschiff der Nazis, die Wilhelm Gustloff mit über 10.000 Flüchtlingen aus Ostpreußen an Bord ist auf dem Tiefwasserweg in der Ostsee von drei sowjetischen Torpedos getroffen worden.  -20 Grad Außentemperatur, Menschen treiben im Wasser, in der Mehrzahl Frauen und Kinder. Fast leblose Körper werden an Bord gezogen, der Ausdruck der Gesichter gräbt sich tief in das Gedächtnis des Soldaten ein. Das Entsetzen, die wie wild flackernden Augenlider der Frauen. Die Bilder dieser Nacht wird der Mann nie mehr los. Noch als Neunzigjähriger muss er weinen, wenn er davon spricht. In jener Januarnacht sterben über 9.000 Menschen im Meer, etwa sechsmal mehr als beim Untergang der Titanic.

Ca. 10.000 Menschen sterben im Mittelmeer seit 2014. Sie fliehen vor Krieg, Verfolgung, vor wirtschaftlicher Not. Oft dabei ist der Luxus der Einen, also unser Luxus, die Not der Anderen. Nachdem Mare Nostrum, eine Operation der italienischen Marine und Küstenwache seinen Dienst einstellt, retten im Mittelmeer vor allem NGOs.

NGOs agieren zivil, international, selbstverwaltend, und nicht
gewinnorientiert. Nach internationalem Seerecht haben alle Kapitäninnen und Kapitäne die Pflicht, Schiffsbrüchigen in Seenot zu helfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein NGO gezielt rettet oder ob ein Schiff zufällig in Seenot geratene Menschen aufnimmt. Das Patrouillieren ausländische Seenotrettungsschiffe im libyschen Küstenmeer wäre als Verletzung des Territorialprinzips zu werten, liegt aber ein konkreter Seenotfall vor, trifft die allgemeine Pflicht zur Seenotrettung. Viele Flüchtlingsboote sinken schon im libyschen Küstenmeer.

Leider gibt es eine Lücke im Seevölkerrecht, denn ein angesteuerter Hafen muss ein Rettungsboot nicht einlaufen lassen. Bisher wird also das Nothafenrecht infrage gestellt. Setzen sich Kapitäninnen und Kapitäne über das Verbot der Hafeneinfahrt hinweg, laufen sie Gefahr, festgenommen zu werden.

Der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete wird kein Orden dafür verliehen, dass sie das tut, was doch die Staatengemeinschaft bei Seenotfällen tun sollte, nämlich Leben zu retten. Für ihre Empathie, für ihre Strapazen, für ihre Bereitschaft, in Zukunft mit den Bildern Untergehender und Ertrunkener zu leben, wird sie bestraft.
Etliche zivile Rettungsschiffe dürfen die Häfen nicht mehr zu weiteren Rettungsaktionen verlassen.
Eine verkehrte Welt ist das.
Carola Rackete verbringt einige Tage in Hausarrest und erst am 17.1.2020 lehnt das oberste Gericht Italiens endgültig den im Juli 2019 erhobenen Einspruch gegen ihre Freilassung ab. Die Kapitänin nennt dies ein wichtiges Urteil für alle Seenotretter.

Aktuell wird folgendes verhandelt: Nach dem Willen einiger europäischer Innenminister sollen Rettungsschiffe Italien und Malta anlaufen dürfen und von dort sollen die Migranten in Europa verteilt werden. … Aber werden endlich alle europäischen Länder Geflüchtete aufnehmen und werden Italien und Malta besser unterstützt als die griechischen Inseln der Ägäis, wo soeben allein fast 2.000 minderjährige Flüchtlinge einen Winter im Elend verbringen?

Carola Rackete hat ein Buch geschrieben mit dem bezeichnenden Titel „Handeln statt hoffen: Aufruf an die letzte Generation.“

Zurück zu Klara und Rudi. Auch Klara ist alt und krank. Seit geraumer Zeit schon mischen sich in ihrem Denken Vergangenheit und Gegenwart. Traumgebilde. Gegen Abend wiederholt der Satz:
„Komm, beeile dich, nimm unsere Stiefel aus dem Schrank, damit wir keine nassen Füße bekommen, schnell, der alte Roth, der Fährmann wartet“.
Stimmt.
Die Zeit wird knapp. Wenn wir so weitermachen, bekommen wir alle ganz bald schon sehr nasse Füße.

 

 

 

Kulturstammtisch mit Mechthild Schreiber

Montag, 3. Februar 2020 um 19 Uhr treffen wir uns beim Kulturstammtisch. Zu Gast ist diesmal Mechthild Schreiber. Sie spricht über die Friedensbewegung, die Gruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ und das Forum Ziviler Friedensdienst. Der Stammtisch ist im Alten Wirt Obermenzing, Dorfstraße 39, 81247 München,
zu erreichen mit dem Bus 160 Haltestelle Lochhausener Straße. Eintritt frei, Gäste willkommen, Anmeldung nicht erforderlich.

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